Rundum meinen zehnten Geburtstag war es so weit: Mein Traum, endlich Reitstunden zu nehmen, ging in Erfüllung! In einer Familie ohne Pferdemenschen war dies ein absolutes Highlight, das mich bis heute nicht mehr losgelassen hat.
Gestartet habe ich in einer konventionellen Reitschule mit Unterricht auf Warmblütern. Spazieren gehen und einfach nur zusammen Zeit verbringen stand genauso am Tagesplan wie putzen und ausmisten.
Prägend war dann die Zeit am Hof von Natural Horsemanship Trainer Reinhard Mantler, bei dem ich als junge Erwachsene gelernt habe, partnerschaftlich mit den Tieren umzugehen, Pferde zu lesen und über meine eigene Körpersprache zu kommunizieren. Dort habe ich auch jemand Besonderen kennengelernt: mein erstes eigenes Pferd Sunshine alias Sunny!
Doch irgendwann hatte ich das Gefühl, dass das Reiten sehr kompliziert wurde. Es kam mir sinnlos vor, einzelne Lektionen einfach nur nacheinander abzurufen und in der Reithalle ewig gleiche Kreise zu ziehen. Ich wollte viel lieber die Kommunikation mit Sunny verbessern, ihren Bewegungsapparat gesund erhalten und beschäftigte mich daher viel mit gymnastizierender Arbeit.
2016 besuchte ich einen Kurs zur Akademischen Reitkunst und einige Bücher und Seminare später war ich restlos fasziniert von dieser neuen Welt. In Eigenregie erarbeitete ich mit Sunny die Basis und merkte schnell, dass auch ihr diese Art der Arbeit gefiel. In einem Wochenendkurs bei Sabine Oettel folgten dann jede Menge Aha-Erlebnisse – endlich jemand, der mir das Reiten als logisches Konzept erklären konnte. Ich absolvierte viele weitere Kurse und Seminare zum Thema Reitkunst. Diese laufenden Weiterbildungen sind mir bis heute auch sehr wichtig. Jährlich nehme ich an Kursen oder längeren Trainingsaufenthalten bei Sabine Oettel teil und bin ein geprüftes Mitglied an ihrer Schule „Escuela Equitabilis“. Auch darüber hinaus bilde ich mich in Sachen Pferdegesundheit und Training laufend weiter.
Bewegungsabläufe und -muster können unter anderem an den Pferdehufen abgelesen werden und geben damit Rückschlüsse auf die Trainingssituation. Deshalb begann ich auch hier einige Kurse zu besuchen, die aber anfänglich mehr für Verwirrung als Verständnis sorgten. Um tiefer in die Materie einzutauchen, beschloss ich, eine zweijährige Ausbildung zur Huforthopädin zu machen. Im Herbst 2018 startete ich an der Deutschen Huforthopädischen Gesellschaft und schloss die Ausbildung im Sommer 2021 (mit einer Verzögerung durch die Corona-Pandemie) erfolgreich ab. Diesen Beruf mag ich besonders gerne, denn die Freude ist groß, wenn ich durch meine handwerkliche Arbeit die Hufsituation für ein Pferd verbessern kann.
Ich bin besonders dankbar, dass ich meinen Kindheitswunsch, mit Pferden zu arbeiten, heute tatsächlich leben kann und freue mich, wenn ich auch dich und dein Pferd unterstützen darf.
Ich bin ausgebildete Huforthopädin der DHG e. V. (Abschluss 08/2021) und besuche dort weiterhin regelmäßig Fortbildungen rund um das Thema Hufgesundheit. Außerdem bin ich geprüftes Mitglied an der Escuela Equitabilis:
Seit 2016 besuche ich regelmäßig Fortbildungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten sowohl in Theorie als auch als Praxisteilnehmerin bei Sabine Oettel, Christofer Dahlgren, Wolfgang und Christin Krischke, Babette Teschen, Conny Röhm und vielen mehr.
Julia Jachs
4400 Steyr
Telefon: +43 664 46 46 047
E-Mail: julia@gesunde-pferde.at